Sein Leben

Portrait von JR

Jacques Riousse war ein französischer Künstler und Arbeiterpriester.

Er wurde am 17.03.1911 in Neuilly-sur-Seine in einem Vorort von Paris geboren.
Riousse verbrachte dort seine Kindheit und machte seine ersten künstlerischen Studien.

 

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Stadtwappen von Neuilly sur Seine

Ausbildung

Jacques Riousse wurde am Collège de Juilly (Seine-et-Marne) von Oratorianern unterrichtet. Seine Interessengebiete waren Mathematik, Astronomie und Philosophie. Nach seinem Schulabschluss absolvierte er einen Bachelor-Studiengang in Mathematik, ein Fach, das er später am Jesuitenkolleg in Amiens unterrichtete. Er studierte dort auch Zeichnen an der örtlichen Schule der Schönen Künste.
Wappen des Collége de Juilly
College des Juilly - heute
Zweiter Weltkrieg
Während des Zweiten Weltkriegs wurde Jacques Riousse im Juni 1940 in Dünkirchen gefangen genommen und in ein Lager in Pommern überführt. Während seiner Gefangenschaft nutzte er sein Talent und Charisma, indem er kulturelle Aktivitäten für seine Mitgefangenen organisierte.
Theologiestudium
Im Jahr 1943 wurde Jacques Riousse befreit und trat noch im selben Jahr der Mission de France bei, die im Jahr zuvor gegründet wurde. Pater Jacques Riousse wurde 1948 in Lisieux in der Basilika Sainte-Thérèse ordiniert. Als Arbeiterpriester konnte er pastorale Tätigkeit mit handwerklicher Arbeit verbinden. Er arbeitete auch in den Joinvilles Filmstudios als Elektriker, Requisiteur und Regieassistent.

Der Künstler
Jacques Riousse hat gelernt zu schweißen, zu schmieden, aber auch Buntglasfenster zu herzustellen. Er realisierte monumentale Fresken und begann mit verschiedenen Techniken, im Wesentlichen religiöse Themen zu malen. Für seine Skulpturen verwendete er zuvor in anderen Bereichen genutzte Materialien, sehr oft Metall, einschließlich Granaten und anderem Kriegsschrott aus dem Zweiten Weltkrieg, die er in der alten Macchia der Alpes-Maritimes sammelte.
(Siehe seine Skulptur: Madonna des Friedens im Mercantour (Mercantour liegt in den französischen Seealpen)). 1956 zog er mit Zustimmung der Mission d´France in eine unvollendete moderne Kapelle in Saint-Martin de Peille, einem kleinen Dorf im Hinterland von Monaco in der Nähe von La Turbie. Seine Werkstatt grenzte an seine Kapelle.
Er stellte seine Werke an verschiedenen Orten aus, darunter im Salon der sakralen Kunst in Paris, in Belgien und in Deutschland, sowie an der Côte d’Azur, wo er auch mehrere Glasfenster schuf (z.B. für das Altersheim von Cap d ‚ Ail).

 

Jacques Riousse starb am 4.12.2004 in Peille, wo er auch begraben ist.

Ein detaillierter Lebenslauf bis zum Umzug nach St. Martin de Peille, der auf der Grundlage von Interviews erstellt wurde, kann hier eingesehen werden.

Jacques Riousse in seiner Werkstatt
Foto der Kapelle von JR